Klettersteigkurs 2014

Basisausbildung Klettersteiggehen 2014

Vor der Praxis kommt ja bekanntlich die Theorie. Also haben an zwei Abenden alle Teilnehmer noch einmal die Schulbank gedrückt um sich gegenseitig kennenzulernen und viele nützliche Informationen über die Techniken und das richtige Verhalten am Klettersteig zu erlernen.
Dann war es aber endlich so weit, der 1. Teil der praktischen Ausbildung stand an. Am Sonntag den 01.06.2014, früh um 8 Uhr, fuhren wir gemeinsam an der Bäckerei in Sennfeld los. Der Höhenglücksteig im Hirschbachtal war das ersehnte Ziel. Das Wetter war uns wohlgesonnen und zeigte sich von seiner schönsten Seite. Einem erfolgreichen Tag sollte jetzt nichts mehr im Wege stehen. Gut gelaunt ging es den Aufstieg zum Einstieg in den Klettersteig hinauf. Am Einstieg ange­kommen wurde die Gruppe erst einmal auf die einzelnen Führer aufgeteilt, so dass eine individuelle Betreuung möglich war. Nach dem obligatorischen Partner­check machten wir uns daran die ersten praktischen Erfahrungen mit dem Drahtseil zu sammeln.
Dank den erfahrenen Begleitern kam der Kurs schnell und erfolgreich voran, so dass am Schluss alle Teilnehmer begeistert den Klettersteig meistern konnten.
Nach dem Abstieg gab es dann für alle noch die Möglichkeit im Gasthof „Zum goldenen Hirschen“ sich ein wenig zu stärken, bevor wir gemeinsam die Heimfahrt antraten.

Und dann der Höhepunkt des Kurses, die dreitägige Fahrt in die Berge.

Am Sonntag den 22.7.14, 7.00 Uhr Abfahrt von Sennfeld direkt nach Oberjoch zum Salewa Klettersteig am Iseler.

Doch leider wurde unsere Anreise schon nach 100 km durch einen Defekt an einem unserer Autos gestoppt. „Was nun?“ Stellte sich die Frage, die Berge warteten doch schon!

Kurz entschlossen hat einer der Ausbilder Frau und Schwager antelefoniert. Diese eilten uns mit einen Ersatzauto zu Hilfe herbei. Schnell umgeladen, das könnte eng werden, und nichts konnte unsere Anreise mehr stoppen.

Das Wetter bei der Ankunft am Iseler war ein Traum. Jetzt ab in den Lift und den Berg hinauf.

Es galt den 1. Teil des Klettersteigs zu bezwingen. Nach einem kleinen Fußmarsch, standen wir vor dem Einstieg in den Klettersteig. Jetzt noch die Gruppen eingeteilt und es konnte losgehen. Immer schön am Seil entlang bis am Schluss alle am Gipfelkreuz ankamen. Dort gab es als Belohnung ein kleines Päuschen mit einem atemberaubendem Rundumblick. Dann ging es mit dem 2. Teil weiter. Dazu mussten wir in einer Rinne absteigen, was durch andauernden Steinschlag von oben nicht ganz ungefährlich war.

Aber auch dieser wurde von uns erfolgreich absolviert. Jetzt noch das obligatorische Gruppenfoto am Gipfelkreuz, so dass der Abstieg und die Fahrt ins Tal folgen konnten. Unten angekommen stellte sich die Frage „was nun?“ Durch einen „Mehrheitsbeschluss“ vom Klaus ging es noch auf eine kleine Stärkung zu dem nahe gelegenen Gasthaus. Jetzt waren wir für die Fahrt zu unserer Unterkunft im Kleinwalsertal, das „Walmendinger Haus“ gestärkt. Dort angekommen bezogen wir unsere Zimmer und sorgten uns erst einmal um das leibliche Wohl.

Im Anschluss gab es in gemütlicher Runde die „Schwarze Madonna“. Dieser Kletterfilm sorgte dann auch bei einigen für angenehme Träume in der Nacht.

Montag stand dann der Hindelanger Klettersteig auf dem Plan.

Gut gestärkt nach einem leckeren Frühstück und bei schönstem Wetter ging es mit der Seilbahn bis zur Mittelstadion den Höfatsblick und nach dem Umsteigen weiter bis zum Gipfel des Nebelhorns.

Aus der Seilbahn heraus konnte man schon den Klettersteig in seiner ganzen Länge sehen. Nach dem Ausstieg nur noch die Ausrüstung anlegen, schon ging es in kleinen Gruppen los. Die Aufregung war groß, doch die Neugierde war stärker. Uns erwartete mit den 3 Sektionen, die vor uns lagen, ein Wahnsinns Ausblick und natürlich Klettern, Klettern, Klettern.

Nach den ersten zwei Teilen war klar, dass einige von uns heute auch noch den 3. Teil schaffen können, wenn das Wetter denn so lang halten wird. Nach fast 5 Stunden war es dann vollbracht. Der Ausstieg an einem kleinen See und die Verlockung auf eine damit verbundene Abkühlung waren in Sicht. Nach dem Durchlaufen eines Geröllfeldes kamen wir am See an. Die Chance einer Abkühlung wurde genutzt. Die Wassertemperatur lag aber bestimmt im einstelligen Bereich.

Ein Blick zum Himmel mahnte, wir sollten uns auf den Rückweg machen, denn das Wetter verschlechterte sich rasch. Trotz eines strammen Rückmarschs, war das Wetter schneller, und an der Mittelstadion angekommen war die Talfahrt wegen eines Gewitters für einige von uns nicht mehr möglich, da die Talfahrt schon eingestellt wurde. Dann hieß es warten. Nach einer guten Stunde kam die erlösende Nachricht, wir können ins Tal abfahren.

Alle gesund und munter im Tal angekommen, ging es zurück nach Hirschegg und unter eine wohlverdiente Dusche. Nach so einer langen Tour knurrte der Magen und wir ließen es uns im nahegelegenen Gasthof „Hammerer“ so richtig gut gehen. Zu Feier des Tages, und durch einen „Mehrheitsbeschluss“ gab es auch noch ein paar Enzian zu vernichten. Den Spendern sei hier noch einmal gedankt. Denn Rest des Abend ließen wir gemütlich in unserer Unterkunft ausklingen. Leider war das Gewitter am Nachmittag nur die Vorhut für den Regen, der die ganze Nacht und auch den Vormittag am Dienstagmorgen anhielt. Der für Dienstag geplante Erlebnissteig zur Kanzelwand musste leider ausfallen. Nach den Frühstück hieß es dann Abschied nehmen und wir traten die Heimfahrt an.

Steffen Wölfing

Enzian

In der Wand Hindelanger Klettersteig Leitern am Hindelanger Klettersteig

 

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