Tour – Das Dach von Deutschland

Vier Frauen und sechs Männer trafen sich am 26.07.2013 um 14:00 Uhr auf dem Pendlerparkplatz in Hassfurt, um gemeinsam in Richtung Garmisch-Patenkirchen zu fahren.

Dichter Verkehr ließ uns erst spät zu unserem ersten Streckenabschnitt vom Höllentalparkplatz in Hammersbach zur Höllentalangerhütte starten. So durchliefen wir die schöne Höllentalklamm im Stechschritt nach oben, um noch vor 21:00 Uhr an unserer Unterkunft anzukommen. Jeder freute sich auf das Abendessen und etwas Kühles zu trinken. Da wir nicht die einzigen waren, die auf die Zugspitze steigen wollten, war die Hütte völlig überfüllt. Da half nur zusammenrutschen, sodass wir teilweise zu viert in einem Dreierbett schliefen. Mit Blick auf den nächsten Tag ging die Nacht aber trotzdem vorüber und so war unsere Gruppe um 6:00 Uhr startklar. Das rote Leuchten der Berge durch die aufgehende Sonne versüßte uns unseren Weg zum ersten Klettersteig und wäre die Anstrengung allein schon wert gewesen. Dank unseres Klettersteigsets war dieses Stück gut zu meistern und wir konnten uns eine kurze Pause mit Blick auf das Münchner Haus mit dem Mond im Hintergrund gönnen. Gestärkt ging es weiter Richtung Gletscher, dessen Rand wir um 9 Uhr erreichten. Mit den Steigeisen überquerten wir alle recht einfach und zügig die Gletscherzunge. So konnte jeder diese positive Erfahrung machen. Für die letzten 500 Höhenmeter lag noch ein Klettersteig vor uns. Für mich war der schönste Moment im Steig der Blick auf den Eibsee, der mit seinem blauen und grünen Wasser in der Ferne strahlte. Nach wenigen Metern hatte die Ruhe der Berge ein Ende. Wir waren am Zugspitzgipfel angekommen und stießen auf die vielen Seilbahntouristen, die mit Flip-Flops zum Kreuz kletterten. Es war ein großartiges Gefühl mit eigener Muskelkraft den höchsten Berg Deutschlands bestiegen zu haben. Nach einer Pause auf dem Gipfel und dem obligatorischen Foto am Gipfelkreuz lag der Abstieg zum Wiener-Neustädter Haus vor uns. Ein Großteil der Strecke führte durch einen Klettersteig, der bergab aufgrund der Steilheit und des Gerölls schwierig zu gehen war. Als die Hütte schon in greifbarer Nähe war holte uns ein Gewitter ein und wir mussten, geschützt durch einen Felsüberstand, die Zeit abwarten, bis das Gewitter weitergezogen war. So erreichten wir erschöpft aber zufrieden mit der eigenen Leistung gegen 17:30 Uhr unsere gemütliche Hütte. Der Abend klang mit einem wunderschönen Sonnenuntergang über den Bergen aus.

Gestärkt mit einem guten Frühstück starteten wir zum Abstieg mit Ziel Eibsee. Nachdem wir die Geröllfelder hinter uns hatten, lag ein gut zu begehender Weg durch den Wald vor uns. Am Eibsee angekommen kamen wir nicht umhin, in den erfrischenden See zu springen. Genau das Richtige für die angestrengten Muskeln.

Nach einer kurzen Mittagspause machten wir uns auf den Weg nach Hause.

Frank Berlenz