Mindelheimer Klettersteig, Heilbronner Höhenweg 2019

Mindelheimer Klettersteig | Heilbronner Höhenweg | Trettachspitze

Stützpunkt:                 Fiederepasshütte; Rappenseehütte; Waltenberger Haus
Termin:                       Sa. 20.07.2019 bis Di. 23.07.2019
Teilnehmer: Josef Schneider; Michael Schneider; Jochen Göbel; Armin Walter; Lothar Nöth; Richard Vollmuth; Gerhard Endres; Jaenette Bieniusa; Bernd Kesselring

1. Tag: Sa. 20.07. Anspannung: Wie wird das Wetter? Wie passt die Gruppe zusammen?

Pünktlich um 06:00 Uhr starten wir mit dem Sektionsbus Richtung Oberstdorf Fellhornbahn (Ausgansort unserer Tour).
Die Vorfreude auf die Tour war natürlich riesengroß. Der Wetterbericht sagt für die nächsten Tage voraus, dass der Sonntagvormittag noch spannend wird und ab Sonntagnachmittag Wetterbesserung verspricht.
Nach einem kurzen Materialcheck ging es um 11:00 Uhr Richtung Fiederepasshütte (ca. fünf Stunden).
Nach dem ersten Steilstück zeigte sich schon, dass die Gruppe eine große Leistungsspanne hat.
Im Laufe der nächsten drei Stunden zog sich die Gruppe immer weiter auseinander. Gegen 16:00 Uhr erreichten alle die Hütte. Vor dem Abendessen bestiegen noch sechs Mann den Hausberg (Oberstdorfer Hammerspitze).
Den Abend nutzen wir noch zum näheren Kennenlernen und zum Besprechen der nächsten Tage.

2. Tag: So. 21.07. Verregneter Klettersteig – wechselhaftes Wolkenspiel – langer Weg von der Mindelheimer Hütte – Rappenseehütte

Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns um 08:30 Uhr Richtung Fiderescharte auf. Weil es am Einstieg zum Klettersteig immer noch regnet, wurde die Gruppe geteilt. Drei Teilnehmer nahmen den Normalweg unterhalb des Klettersteigs zur Mindelheimer Hütte. Fünf Teilnehmer und ich nahmen den Weg über den Mindelheimer Klettersteig. Einen nassen Klettersteig zu machen ist eine spannende und interessante Angelegenheit. Beide Gruppen kamen gegen 14:00 Uhr auf der Mindelheimer Hütte an. Nach einer kurzen Rast ging es nochmals fünf Stunden bis zur Rappenseehütte. Gegen 19:15 Uhr erreichten alle ausgepowert aber glücklich unser heutiges Ziel.

3. Tag: Mo. 22.07. Entspannter Anfang – Gipfelerlebnis / Hohes Licht – interessanter Höhenweg – Bergrettung einer gestürzten Person (Schneefeld)

Nach einer erholsamen Nacht im Bettenlager ging es um 08:00 Uhr los Richtung kleine Steinscharte.
Hier entschieden sich 5 Mann (ohne Rucksack) das Hohe Licht (2.651m) zu besteigen. Nach ca. 1,15 Stunden ging es gemeinsam weiter über Steinschartenkopf, Wilder Mann zur Sockalscharte. Hier bogen die ersten vier Teilnehmer ab zum Waltenberger Haus. Die anderen vier gingen mit mir noch über den Bockkarkopf zur Bockkarscharte. Den Plan, noch das Mädelegabel zu besteigen, mussten wir aufgeben, weil wir beim Abstieg zum Waltenberger Haus eine Wanderin beobachteten, wie sie auf einem Schneefeld ausrutschte und 100 m über Schnee und Geröll abstürzte. Wir eilten der verletzten Wanderin und ihrem Vater zu Hilfe und versorgten die blutenden Wunden. Anschließend wollte sie nicht mehr ungesichert über Schneefelder gehen. Zwei Mann begleiteten die Verletzte talwärts. Die drei anderen gingen voraus und bereiteten mit den zwei Halbseilen die nächsten fünf Schneefelder so vor, dass die Verletzte gesichert über die Schneefelder laufen konnte. So erreichten wir gemeinsam  gegen 16:00 Uhr das Waltenberger Haus.

4. Tag: Di. 23.07. Abbruch der geplanten Tour (Trettachspitze) wegen eines zu gefährlichen Schneefeldes im Zustieg

Voller Tatendrang gingen wir den letzten Tag an. Unser Ziel war die Überschreitung der Trettachspitze.
Kurz hinter dem Haus mussten wir aber feststellen, dass der Weg über sechs vereiste Schneefelder (Nordseite) führte. Die ersten fünf Schneefelder haben wir noch sicher überquert. Das sechste Schneefeld (das Steilste) war mir dann doch zu gefährlich. Der Auslauf ging bis zu einem Abhang, welchen wir nicht einsehen konnten. Nach kurzer Beratung entschlossen wir uns, dieses Vorhaben zu beenden und zurück zum Waltenberger Haus zu gehen. Über den sehr schönen Normalweg (Wasserfälle) ging es nach Birgsau. Nach einer Einkehr in der Alpe ging es mit dem Bus zur Fellhornbahn. Gegen 20:00 Uhr erreichten wir wieder Schweinfurt.

Fazit: Trotz einer sehr großen Leistungsspanne hat sich die Gruppe doch sehr gut untereinander verstanden. Es war von Vorteil, dass es alternative Ausweichrouten gegeben hat. So ist doch jeder auf seine Kosten gekommen ohne dass der eine über- oder unterfordert wurde.
Danke auch an die Sektion SW für das Ausleihen von Material und Sektionsbus.
Euer Jupp Schneider

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